#ZAAVVEchteGeschichten Nr. 12: Ohne Kunst und Kultur wird es still
#ZAAVVEchteGeschichten Nr. 12:
Ohne Kunst und Kultur wird es still
November/Dezember 2021
Ich bin freischaffende Musikerin, nicht „Covid geimpft“ und bekam im November/Dezember 2021 und auch Frühjahr 2022 immer wieder Absagen für Konzerte (meine Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten), für die ich zuvor verbindlich durch Ensembles, bei denen ich regelmäßig zu Gast bin, gebucht worden war. Die Begründungen waren z.B. "Bayern führt demnächst 2G ein und eines der Tourneekonzerte soll in München stattfinden, deshalb kannst du als „Ungeimpfte“ leider das ganze Projekt nicht spielen.“ Oder: „In unserem Hause gilt die 2G Regel." Im Zuge der allgemeinen Hysterie wurden auch Konzerte komplett und ersatzlos gestrichen (für „Ungeimpfte“, wie auch „Geimpfte“). Die Ausgleichszahlungen von staatlicher Seite waren so gering, dass man davon seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten konnte.
Meine „ungeimpften“ Kolleginnen und ich waren zudem zu besonderen und teilweise selbst zu finanzierenden Testprozeduren verpflichtet, wenn wir in wenigen Fällen doch mitspielen durften.
Über mehrere Monate hatte ich quasi keine oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten, den Lebensunterhalt für meine Familie zu verdienen. Diskussionen darüber, dass 2G bei Veranstaltungen zwar fürs Publikum angeordnet war (was an sich ja schon diskriminierend ist), ausdrücklich z.B. in der Länderverordnung von Bayern aber nicht bei der Ausübung des Berufs zur Anwendung kommen sollte (in meinem Fall also bei der Darbietung von Konzerten auf der Bühne und der Benutzung von Bühneneingängen, abseits der Besucherströme) führten meist zu haltlosen Beschuldigungen, teilweise beleidigender Art und zu weiterer Ausgrenzung.
Eine Kollegin sagte mir auf meine Nachfrage, warum das Ensemble bzgl. 2G nicht zwischen Berufsausübung und Publikumsregelungen unterscheiden und mit dem Argument, dass die Ausübung des Berufs gewährleistet bleiben muss, dem Veranstalter gegenüber Rückgrat beweisen könne: "Wir haben als Ensemble ohnehin 2G beschlossen." Damit hatte sich das Ensemble der lästigen „ungeimpften“ Kolleginnen entledigt und ließ den Schaden ebenjene ausbaden. Entschädigungen wurden natürlich nicht bezahlt, denn wir waren ja "selbst schuld". Appelle an Kollegialität, Zusammenhalt und künstlerische Prinzipien liefen ins Leere.
Einige der ausgrenzenden, durch das Ensemble mir persönlich erteilten Konzertabsagen, geschahen zudem in vorauseilendem Gehorsam, noch bevor irgendein Veranstalter die Teilnahme „Ungeimpfter“ hatte unterbinden wollen und stellten sich im Nachhinein ohnehin als überflüssig dar, weil wenig später sowieso alle Aufführungen vonseiten der Veranstalter abgesagt wurden. Trotzdem ist niemals eine der verantwortlichen Personen auf mich zugekommen, um sich etwa für den Affront zu entschuldigen. Auch im Laufe der Zeit und bis heute hat es keine Entschuldigungen gegeben, angesichts der inzwischen wissenschaftlich belegten und teilweise veröffentlichten Erkenntnisse zur schwachen Wirksamkeit der „Impfung“ und angesichts auch der schlechten Ergebnisse zur Evaluierung der Maßnahmen wie Lockdowns, 2G, 3G usw ...
Meine kollegialen Verhältnisse sind stark beschädigt und in wenigen Momenten des Austauschs drängt sich mir der Eindruck auf, dass dieselben Mechanismen bei einer möglichen vergleichbaren Situation wieder greifen würden und vonseiten der Verantwortlichen und Angepassten mit keinerlei Einsicht oder verbesserter Kommunikation zu rechnen ist.
Ich bin aus meinem Berufsleben weitreichend herausgedrängt worden, habe mich persönlich zurückgezogen, bin derzeit Bürgergeldempfängerin und neige zu depressiven Zuständen.
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